„Die durchs andere Leben gehen“
erschienen in Moskauer Deutsche Zeitung, Ausgabe 371 (Februar 2014)
„Oft fehlt das Geld, Akzeptanz oder einfach Wagemut. Landesweit leben in Russland tausende behinderte Kinder in meist kargen Internaten. Viele Eltern sagen sich los von ihrem Nachwuchs, sogar häufig direkt nach der Geburt. Chancen auf Adoption sind gering. Wie ist es aber, wenn Eltern in Russland den anderen Weg wählen und mit ihrem behinderten Kind leben? Ein Besuch in Moskau und in der nahe gelegenen Provinz. …“
Es ist bekannt, wie Behinderte in den staatlichen Heimen Russlands leben, abgeschoben und abgeschottet von der Außenwelt. Und auch deshalb wurde vor gut einem Jahr viel geschrieben, als Russland ein Abkommen mit den USA aussetzte, dass US-Eltern bis dahin erlaubt hatte, russische Waisen zu adoptieren. Anlass waren Todes- und Misshandlungsfälle in US-amerikanischen Adoptionsfamilien. Mich hat daraufhin interessiert, wie behinderte Kinder und Jugendliche in Russland leben und groß werden, wenn sie bei ihren leiblichen Eltern bleiben – und nicht ins Heim kommen. Dieser Beitrag ist daraus entstanden und nun auch online abrufbar.